Viva Italia

 

„Voll die Koffer und voll der Tank,

 keine Mark mehr auf der Bank,

 aber reichlich Hunger auf Sonnenschein,

wenn der Sommer kommt!“

 

So pilgerten am Freitag, den 24. August 40 Posaunenchörler aus ganz Baden nach Italien an den Lago di Bolsena. Mit einem super Frühstück, das wir nach der langen Fahrt sehr genossen, wurden wir fröhlich empfangen. Nun begann der Aufbau unserer kleinen Posaunenchor–Zeltstadt. Als wir unser Werk vollendet hatten, sprangen wir zur Erfrischung in den See. Das Wochenende verbrachten wir am See mit viel Sonne und so manchem -brand.

Jeden zweiten Tag boten Hans und Marianne Reiser, die bewährten Italienexperten, ein freiwilliges Kulturprogramm an.

Zuerst  ging es nach Orvieto. Da Orvieto auf einem riesigen Tuffsteinfelsen erbaut ist, fuhren wir mit der Seilbahn nach oben. Hans und Marianne führten uns zu dem berühmten spiralförmigen Brunnen und dem dortigen Dom. Danach schlenderten wir noch durch die Gassen.

Zwei Tage später führten sie uns in das 105 km entfernte Siena. Dort angelangt bemerkten wir, dass Armin`s Bus für die Tiefgarage zu hoch war. Also ließ Armin die Insassen aussteigen und suchte einen geeigneten Parkplatz. Nach einem vierstündigen Aufenthalt war eine Weiterfahrt nach Pienza geplant. Als wir zurück an den Bus kamen, stellten wir entsetzt fest, dass nun eine Kette den Parkplatz verschloss. Völlig entgeistert sahen wir das Schild mit der (ital.) Aufschrift: “Privatparkplatz, zwischen 11:30 Uhr und 15:30 Uhr geschlossen“. Da es aber erst 14:00 Uhr war, mussten wir die restliche Zeit in der Stadt vertreiben. Trotzdem fanden wir an diesem Tag noch Zeit, um uns das Dörfchen Pienza anzusehen.

Für die Weinfreunde unter uns wurde auch eine Tour nach Montalcino angeboten, wo der bekannte Brunello herkommt. Leider nicht ganz billig, aber gut! Anschließend ging es weiter zu einer alten Klosteranlage namens San Antimo.

Bekanntlich führen ja alle Wege nach Rom, also auch der unsere. Da wir in der kurzen Zeit so viel wie möglich sehen wollten, rauschten wir an einer Sehenswürdigkeit nach der anderen vorbei: z.B. der Petersdom, die Spanische Treppe, das Colosseum und das Völkerdenkmal, das erst seit kurzem zu betreten ist. Mit dem Namen: „Rom – die Ewige Stadt“ verbanden wir ewiges Laufen kreuz und quer durch Rom, so dass wir abends alle völlig erschöpft in die Zugsitze sanken.

Einmal fuhren wir auch an das Meer. In der Bucht bei Porto San Stefano angelangt packten alle ihre Taucherflossen, Schnorchel und Taucherbrillen aus, und sprangen ins Wasser.

Trotz des täglichen Badens und Duschens, wollten wir einen Tag so richtig stinken. Also ging unser nächster Ausflug nach Saturnia zu den Schwefelquellen. Mit unserem frisch getanktem Schwefelaroma fuhren wir zurück gen Bolsena.

Die täglichen Chor- und Jungbläserproben hatten sich gelohnt, denn die Italiener freuten sich riesig über unsere Auftritte in Bolsena und Marta.

Die freien Tage verbrachten wir am Strand des Sees. Die Highlights dieser Tage waren die Wasserschlachten, wobei es  auch einige Verletzte gab. Aber ein Indianer kennt keinen Schmerz. J

Dank Anna Wittmanns Bastelprogramm hatten die Eltern auch mal eine freie ruhige Minute und die Kinder waren bestens gelaunt.

Mit hungrigen Bäuchen kehrten wir Abend für Abend  wieder in unser Zeltstädtchen zurück. Zum Glück waren die Starköche Ingrid und Sami mit von der Partie, die uns ein hervorragendes Essen zauberten, wenn wir nicht in die urtypischen Ristorantes rund um den See gingen.

Alle Bewohner unserer Posaunenchor–Zeltstadt verstanden sich super. Aber auch die schönste Freizeit geht leider mal zu Ende. So packte jeder am Freitag, den 7. September seine sieben Sachen wieder ein und nahm mit einem letzten Sprung in den See Abschied vom schönen Lago di Bolsena.

                                                                                            By Sarah und Judith Scholz